125 Jahre Cäcilia Wolkenburg "Zillche"
 

Cäcilia Wolkenburg

Zu Anfang der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts stand der Kölner Männer-Gesang-Verein vor der Frage: Auflösung oder Erwerb eines eigenen Vereinsheimes. Wieder einmal war der Platz für die ständig wachsende Mitgliederschaft zu eng geworden. Es fehlte schlicht an Proben- und Versammlungsräumen. So erwarb man nach langem Hin und Her das alte Patrizierhaus Wolkenburg, baute es aus und konnte es im Frühjahr 1874 als neues eigenes Vereinsheim eröffnen. Da die Wolkenburg auch einen Saal mit bescheidener Szenenbild der diesjährigen AufführungBühne enthielt, beschloß der Verein, nun auch "Nägel mit Köpfen" zu machen und die Aufführungen der Divertissementchen künftig in eigener Regie zu veranstalten, kurz, es wurde schon am 5.1.1874 eine Theaterabteilung im Rahmen des Vereins gegründet, die sich den Namen Cäcilia Wolkenburg gab und am 25. März 1874 zum ersten Male an die Öffentlichkeit trat. Sie hat die bis heute andauernde Tradition der alljährlichen Divertissementchen -Aufführungen begründet.

Dem Chronisten des KMGV gelang seinerzeit in seinem Bericht über die Gründung der Cäcilia der schöne Satz: "Der Kölner Humor schuf sich seinen Karneval", und über den ersten Vorsitzenden der neuen Theatergemeinschaft, Andreas Pütz, heißt es nicht minder phantasievoll: "Vielseitig begabt, unermüdlich und erfindungsreich, war dem Kölner Humor eine verläßliche Säule, woran der dumme Griesgram sich den Schädel einrannte. Unter seiner bewährten Führung sammelte sich aus dem Schoße des Vereins heraus eine neue Schar Grielächer, welche bei ihrem ersten Auftreten der lachbedürftigen Stadt den Beweis erbrachten, von der Vererblichkeit des Humors. Dieser wiedererstandene Augustin Casino und Albano Gürzenich war diesmal ein Mädchen, das bei seiner Taufe den Namen Cäcilia Wolkenburg erhielt. Sie ist allzeit eine tugendhafte Dame, ein echtes Kind der fröhlichen Rheinlande, mit reinem Rheinwein getauft und von der Mutter der guten Laune genährt."

Unter den ersten Vorsitzenden der neuen Gesellschaft muß Fritz Hönig als Pütz - Nachfolger genannt werden. Er war ein erfolgreicher Geschäftsmann in der väterlichen Fabrik für Pumpen und Feuerspritzen und veröffentlichte nicht nur Fachbücher hierzu, sondern machte sich zugleich als Dialektforscher mit seinem "Wörterbuch der Kölner Mundart" (zuerst 1877) einen Namen, der noch lange Zeit als autoriativ galt, bis er durch das große diesbezügliche Werk von Adam Wrede abgelöst wurde.

Im Jahre 1877 begegnen wir in Tony Avenarius einem neuen Dichterkomponisten, der sich unter dem Pseudonym Antonius Hafermann mit dem Stück "Jan und Griet" der Öffentlichkeit vorstellte.

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aktualisiert am: 30. Juni 1999 - Copyright für Design und Konzept: 1998 Computerzeit OHG
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