125 Jahre Cäcilia Wolkenburg "Zillche"
 

Laien und Profis

Hier ist zu unterstreichen, daß die Schauspieler, Sänger und Tänzer, obwohl sämtlich Laien, durchaus von "richtigen" Regisseuren, Ballettmeistern und Dirigenten, Profis also, angeleitet und geführt werden. Szenenbild der diesjährigen AufführungAuch Bühnenbilder und Kostüme werden von Fachkräften erstellt. Nicht zuletzt diesem Umstand ist es zu verdanken, daß trotz aller Komik, wie sie schon durch die Darstellung von Frauen durch Männer naheliegt, keine schwankselige Albernheit á la "Charlies Tante" aufkommt. Überhaupt geht das hier Gebotene weit über den Rahmen des üblichen "Laienspiels" hinaus. Dafür sorgen eben die professionellen Fachleute. Schließlich läßt auch der Ort der Aufführungen, die Bühne des Kölner Opernhauses, auf ein anspruchsvolles Niveau schliessen, dem auch die Eintrittspreise notgedrungen sehr wohl angemessen sind. Von den Kosten wüßte der "Baas" der Cäcilia (so heißt der Chef) ein Extraliedchen zu singen. Dem Zuschauer, der sich nichtsdestoweniger um die Eintrittskarten reißt, sollten nicht nur diese Zusammenhänge bewußt sein. Er sollte auch wissen, wie ungeheuer viel Idealismus den Mitwirkenden schon in der Probezeit abverlangt wird. Wie ganze "Jan un Griet", 1877Familien aus dem Tritt gebracht werden können, weil der Vater über Monate hinweg Texte und Melodien memorieren muß und seinen Lieben ständig den Rücken kehrt, um als Frau Päveling oder Jodokus Kümmelmann mehrere Abende in der Woche, sonntags auch zweimal, auf der Bühne zu glänzen.

Er weiß dies wohl auch. Man kann sich jedesmal davon überzeugen, wenn man eine Vorstellung der Cäcilia Wolkenburg besucht und spürt, wie hier der berühmte Funke überspringt, wie das Publikum die Pointen beklatscht, mit dem Geschehen auf der Bühne mitgeht, und wie es, wenn nach drei Stunden das bunte Spiel aus ist, Schauspieler, Sänger und Tänzer, Autor, Regisseur und Bühnenbildner, und nicht zuletzt den Dirigenten-Komponisten mit rauschendem Beifall überschüttet. Etwa 30.000 Zuschauer kommen alljährlich in den Genuß dieses Theatererlebnisses. Seit 1978 wird ihre Zahl durch das Fernsehen noch vervielfacht, in Nordrhein-Westfalen zunächst und, wo ein Kabel ist, bis in den letzten Winkel der Republik.

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aktualisiert am: 30. Juni 1999 - Copyright für Design und Konzept: 1998 Computerzeit OHG
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