Wenn sich alljährlich an einem Wochenende kurze Zeit vor Weihnachten lange Menschenschlangen an der Kasse des Kölner Schauspielhauses bilden, wenn die Wartenden viele Stunden des Anstehens geduldig in Kauf nehmen, dann wissen Eingeweihte - und in der Domstadt am Rhein ist da eigentlich jeder eingeweiht - gleich Bescheid:

Der Vorverkauf für das kommende Divertissementchen, das die Cäcilia Wolkenburg während der Karnevalszeit im Opernhaus aufführen wird, ist in vollem Gange. Wohl dem, der hier die gewünschten Karten bekommt oder überhaupt noch welche ergattert - Plätze und Preise sind dabei nicht einmal so wichtig, und wegen der Termine kann man sich schließlich immer noch arrangieren. Viele, allzu viele gehen allerdings leer aus, ihnen bleibt die Hoffnung auf einzelne übriggebliebene oder zurückgegebene Billetts oder sie müssen sich mit der ebenfalls alljährlich im Fernsehen gesendeten Aufzeichnung einer Vorstellung begnügen. Oder aber es bleibt nichts anderes übrig, als sich wieder einmal auf das nächste Jahr zu vertrösten. Denn Cäcilia Wolkenburg, auch liebevoll "Et Zillche" genannt, kommt bestimmt nach Jahresfrist mit einem neuen Divertissementchen wieder.